Der Stadtverband der coburger SPD hat am Wochenende seinen Vorsitzenden überraschend abgewählt (>> klick). Soweit so gut und soweit nichts ungewöhnliches. Das sich ein Vorsitzender einer demokratischen Partei zuweilen einer Kampfabstimmung um sein Amt stellen und es gegen mindestens einen Gegenkandidaten verteidigen muss, ist an sich auch nichts ungewöhnliches. Genau so wie die Abwahl eines amtierenden Vorsitzenden nichts ungewöhnliches ist.
Ungewöhnlich und bis weilen unfair war jedoch das, was sich bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Coburger SPD abgespielt hat. Der amtierende Vorsitzende wurde in bester Heckenschützen-Manier völlig überraschend abgewählt und durch einen anscheinend kurzfristig aufgestellten Gegenkandidaten ersetzt. Erschwerend kommt hinzu, das man ihm vorher keine Gründe genannt hat, weshalb man ihn nicht mehr als Vorsitzenden möchte und ihm somit auch nicht die Möglichkeit zu geben hat, sich zu diesen Vorwürfen zu äußern. So ein Vorgehen ist schlicht und einfach unfair unanständig und einer demokratischen Partei in meinen Augen im höchsten Maße unwürdig!
Darüber hinaus ist dieses Ereignis ein meinen Augen der Sündenfall der coburger SPD. Seit Samstag müssen die coburger Genossen zukünftig sehr leise sein, wenn sich etwas vergleichbares bei der politischen Konkurrenz ereignet. Immerhin hat man seit Samstag ebenfalls so eine sprichwörtliche Leiche in seinem Keller liegen und sollte sich hüten anmaßend mit dem Finger auf andere zu zeigen.