Und das, bevor sie überhaupt richtig losgelegt hat.
Die Projektgesellschaft Gematik beweist mal wieder sehr gut, warum es nicht immer eine gute Idee ist, solche weitreichenden Projekte, wie die elektronische Gesundheitskarte der Regie der beteiligten zu überlassen. Diesmal sind es die Ärzte, die mal wieder die beleidigte Leberwurst spielen und das ganze Projekt an den Rand des Scheiterns bringen. Und warum? Weil sie sich nicht mit ihren Wünschen bei den übrigen Gesellschaftern der Gematik durchsetzen konnten!
Man kann sich aber allmählich nicht mehr des Eindruckes erwehren, das es allen Beteiligten anscheinend nur noch darum geht, für sich den größtmöglichen Vorteil zu erlangen. Das man damit das Projekt der elektronischen Gesundheitskarte im schlimmsten Fall vollends vor die Wand fährt scheint da auch nicht zu interessieren. Im Zweifelsfall waren halt die anderen Gesellschafter Schuld.
Genau so wenig kann ich persönlich aber auch das Bundesgesundheitsministerium verstehen, das man sich dort so lange von den Gematik-Gesellschaftern auf der Nase herumtanzen lässt. Es wäre wohl langsam mal an der Zeit, das man von dort aus ein Machtwort spricht und den Gematik-Gesellschaftern die Pistole auf die Brust setzt, um dieses Kaugummi-Projekt endlich zu einem Ende zu bringen. Zur Not auch dadurch, dass das BMG halt einfach mal Kraft eigener Macht vorschreibt, wie gewisse Probleme zu lösen sind.