Google ist nicht das Problem der Verlage

Es sind die Verlage selber, die zu langsam und dann auch noch zu zögerlich auf die gesellschaftlichen Veränderungen durch das Internet reagiert haben und es bis heute nur selten geschafft haben, ihren Kunden attraktive Geschäftsmodelle zu präsentieren:

  • Warum muss ich für die ePaper-Variante einer Tageszeitung fast immer den gleichen oder einen marginal niedrigeren Preis zahlen, als für die gedruckte Ausgabe am Kiosk? Die Kosten für die Produktion der ePaper-Version sollten doch eigentlich deutlich unter denen der gedruckten Version liegen. Immerhin entfallen mit Druck und Transport die wahrscheinlich größten Posten in den Produktionskosten.
  • Warum kann ich eine Tageszeitung auch nur komplett als ePaper kaufen? Technisch ist es durchaus möglich, das man sich sein ePaper nach seinen Interessen selber zusammenstellen kann. Der ADAC beispielsweise bietet diese Möglichkeit seinen Mitgliedern, die sich dafür entschieden haben, die Mitgliederzeitschrift in elektronischer Form zu lesen, schon seit längerem an.

Die Verlage befinden sich schlicht und einfach in einer selbst verschuldeten Negativ-Spirale: mangels attraktiver Geschäftsmodells brechen die Absatzzahlen ein, was wiederum zur Folge hat, das Anzeigenkunden aufgrund der schrumpfenden Auflage abspringen.

Und um es noch einmal etwas drastischer zu sagen: Der Erfolg von Google News und anderer Newsaggregatoren ist das Ergebnis des Versagens der Verlage. Die Einführung des Leistungsschutzrechts ist in diesem Sinne nicht mehr, als ein im Sterben liegendes Geschäftsmodell künstlich am Leben zu halten!

Hätten die Verlage ihre Hausaufgaben vernünftig gemacht und würden sie ihren Kunden attraktive Geschäftsmodelle anbieten, bräuchten sie kein Leistungsschutzrecht.

Von Heiko

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