Damit wir uns nicht falsch verstehen: Es ist schon eine reife Leistung, mit einer Mannschaft die NBA Finals zu gewinnen und sich einen Champion-Ring zu verdienen. Aber das man deshalb gleich einen solchen Hype vom Zaun bricht, nur weil ein Deutscher Spieler NBA Champion geworden ist, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Es gibt Spieler, die weitaus mehr erreicht haben und deren Trikotnummern deswegen auch „retired“ ((gesperrt)) sind. Einer dieser Spieler ist zweifelsohne Michael „His Airness“ Jordan, der unter anderem 6 Champion-Ringe besitzt und darüber hinaus jeweils 3 mal hintereinander mit den Chicago Bulls die NBA Finals gewonnen hat. Meines Wissens hat das bislang keine andere Mannschaft geschafft. Zudem hält er noch einige Rekorde innerhalb der NBA, die nach wie vor gültig sind und er wurde 5 mal zum MVP der Saison und/oder der Finals gewählt. Michael Jordan ist neben Kobe Bryant übrigens der einzige Guard, der es überhaupt geschafft hat, den MVP Titel zu erringen.
Wenn Dirk Nowitzky ein ganz großer werden will, hat er also noch einiges vor sich 😉 Und solange seine Trikot-Nummer nicht retired wird, ist er eh „nur“ ein guter Basketball Spieler 😎
Nimm’s mir nicht übel, aber diesen Artikel und deine Meinung würden sicher viele als „typisch deutsch“ bezeichnen. „Immer meckern, immer negativ…“
Warum kann man sich nicht einfach mal mitfreuen, wenn jemand ein Ziel erreicht hat, was für ganz viele andere immer ein (unerreichtes) Ziel bleiben wird? Obwohl ich kein ausgemachter Basketball-Fan und -Kenner bin, habe ich mich sehr über Nowitzkys Erfolg gefreut. Einfach nur, weil es für einen deutschen Sportler etwas besonderes ist. Natürlich heben die deutschen Medien (vorallem in dieser fußballlosen Zeit) etwas ab, aber so etwas lese ich lieber, als übertriebene EHEC-Berichte oder sonstige Miesepeter- und Sensationspresse.
Den Vergleich mit NBA-Legenden, den Du ins Spiel bringst, habe ich so auch gar nicht in der Presse gesehen. Natürlich gibt/gab es größere im Basketball, aber deshalb kann jeder Dallas-Spieler in diesen Tagen durchaus stolz auf sich sein.
Beim Fußball kommt ja auch keiner auf die Idee zu sagen: „was freuen sich die Dortmunder so? Bayern ist doch Rekordmeister“. Auch die sind verdient Meister geworden und damit ist es ihr gutes Recht, sich ausgiebig feiern zu lassen.
Also, wie gesagt… ist nicht böse gemeint, aber ich finde, man kann sich ruhig einfach für jemanden mitfreuen, auch wenn es in den Medien schnell übertrieben wird.
Ich gönne ihm den Gewinn der NBA Finals ja auch, so ist das ja nicht. Aber mir geht dieser Hype einfach auf die Nerven. Man könnte glatt meinen, das einige ihn schon auf eine Stufe mit Magic Johnson, Michael Jordan, Scottie Pippen oder Dennis Rodman stellen wollen, was ich für total daneben halte, solange er nicht mindestens 3 Champion-Ringe hat.