Leons Physio-Praxis hat heute ihr 10-jähriges Bestehen gefeiert. Wir haben uns das natürlich nicht entgehen lassen und sind mit Leon zu Feiern dort gewesen. Da Leon es verständlicherweise nicht sehr lange in seinem Maxi-Cosi ausgehalten hat, wurde in einem der beiden großen Behandlungsräume, in denen auch die Buffets aufgebaut waren, kurzerhand eine der Schaumstoff-Matten ausgebreitet, damit Leon ein wenig auf dem Boden toben konnte, was er auch mit Begeisterung gemacht hat 🙂
Während Leon also auf dem Boden sein Unwesen trieb, kam eine Mutter mit ihrem Sohn, der anscheinend kleinwüchsig war und im Rollstuhl saß, in den Raum. Als wir mit der Mutter ins Gespräch kamen, haben wir erfahren, das ihr Sohn unwesentlich älter als Leon ist und an der so genannten Glasknochenkrankheit leidet. Bei dieser Krankheit brechen die Knochen sehr leicht („wie Glas“, daher der umgangssprachliche Name), weshalb der Junge wohl nie ohne seinen Rollstuhl auskommen wird, weil das Risiko einfach zu groß ist, das er sich im wahrsten Sinne alle Knochen bricht, wenn er stürzt.
Seine Mutter erzählte uns auch, das sie für ihren Sohn schon kreuz und quer durch die Republik gefahren sind: Der Rollstuhl, in dem der Junge sitzen muss, ist eine Spezialanfertigung, die in Deutschland nur von einem Anbieter in Dortmund hergestellt werden. Der Junge musste wohl auch schon einmal operiert werden, was die Eltern dazu veranlasst hat, ihren Sohn zu Experten nach Stuttgart zu bringen, da sie nicht wollten, das ihr Kind eine Art Versuchskaninchen für Ärzte ist, die so einen Eingriff noch nie vorher gemacht haben, was man nachvollziehen kann.
Ich muss ehrlich zugeben, das Eltern, die das Schicksal so hart getroffen hat, große Anerkennung und Respekt verdienen, dafür, wie sie versuchen, das beste aus der Situation zu machen.