Der österreichische Journalist Armin Wolf (ZiB2, ORF) hat heute mit 4 Tweets klar und verständlich erklärt, warum der alljährlich propagierte Tax Freedom Day, also der Tag, ab dem man nach Abzug aller Abgaben nicht mehr für die Steuern, sondern für das eigene Konto arbeitet, mehr oder wenig Blödsinn ist.
Sein Hauptkritikpunkt ist, dass das Datum des Tax Freedom Days im Grunde künstlich nach hinten geschoben wird, indem man die Abgabenquote durch einen simplen Rechentrick künstlich nach oben treibt:
Faszinierend, wieviele Medien auf diesen schwindligen "Tax Freedom Day" einsteigen.
Nein, die Abgabenquote in Ö. liegt nicht bei 61,4%.
1/3— Armin Wolf (@ArminWolf) August 12, 2014
So hoch müsste sie sein, wenn wir bis 12. 8. "für den Staat arbeiten". Sie liegt aber bei 43,8%. Da wäre "Tax Freedom Day" am 8. Juni.
2/3— Armin Wolf (@ArminWolf) August 12, 2014
Trick besteht darin, dass Abgaben nicht auf Basis BIP gerechnet werden wie intern. üblich sondern zum viel niedrigeren "Volkeinkommen".
3/3— Armin Wolf (@ArminWolf) August 12, 2014
Der angeblich heute stattfindende "Tax Freedom Day" ist also nix anderes als ein ziemlich platter Statistik-Schmäh. 4/4
— Armin Wolf (@ArminWolf) August 12, 2014
Auch wenn sich Wolf verständlicherweise auf Österreich und die dortige Abgabenquote bezieht, dürfte das Datum des Tax Freedom Days, der in Deutschland vom hieisigen Bund der Steuerzahler (BdSt) propagiert wird, wohl das gleiche „Problem“ haben.