Disclaimer: Diese Anleitung erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und verspricht auch keine 100%ige Erfolgsgarantie.
Sofern man seine Privatsphäre-Einstellungen auf Facebook nicht geändert hat, kann einem jedes andere Facebook-Mitglied Freundschaftsanfragen schicken. Oftmals bekommt man dann auch solche Anfragen von so genannten Fake-Profilen, hinter denen sich sehr oft Betrüger verbergen, die eine falsche Identität vorspielen, um beispielsweise so an persönliche Daten für Identitätsdiebstahl zu gelangen.
Sollte man jetzt also eine Freundschaftsanfrage von einem Mitglied bekommen, bei dem man sich nicht 100% sicher ist, ob man die Person tatsächlich kennt, ist der erste Schritt, das Profil zu überprüfen. Oftmals kann man ein Fake-Profil schon anhand der dort verfügbaren Daten als ein solches Identifizieren, weil die Daten entweder insgesamt unstimmig sind oder nicht zu der angeblichen Identität passen.
Als nächstes schadet es nicht, ein eventuell vorhandenes Profilbild durch die Bildersuche von Google zu jagen. Im Google Chrome geht das durch einen Rechtsklick auf das Profilbild. Für Firefox muss dafür zuerst ein Addon wie z.B. „Google Similar Images“ installiert werden. Sollte es zu dem Profilbild Suchergebnisse geben, was nicht per se ein Indiz für ein Fake-Profil ist, sollte man sich diese ganz genau anschauen. In der Regel werden die Profilbilder für Fake-Profile entweder von anderen Webseiten oder anderen Facebook-Profilen kopiert.
Wenn man sich nun nicht 100% sicher ist, das man die Person kennt, sollte man die Anfrage entweder ablehnen (empfohlen) oder wenn man die Anfrage unbedingt annehmen möchte, sollte das betreffende Profil unbedingt der Liste „Eingeschränkt“ hinzugefügt werden, damit die Person hinter dem Profil nur auf die öffentlich zugänglichen Informationen Eures Profils Zugriff hat. Dies ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn man sein Profil so eingestellt hat, das keine Profil-Informationen öffentlich zugänglich sind. Als nächstes sollte man dann das Profil nochmals ganz genau prüfen und falls danach noch immer Zweifel bestehen, sollte man die Person wieder aus den Freunden löschen.
Achtung: Die Angabe der gemeinsamen Freunde ist hingegen kein sicheres Indiz für oder gegen ein Fake-Profil, da andere Freunde bereits auf das potentielle Fake-Profil hereingefallen sein könnten. Genau so wenig ist ein fehlendes Profilbild ein sicheres Indiz für oder gegen ein Fake-Profil, da viele Facebook-Mitglieder sich bewusst dafür entscheiden, kein Profilbild zu nutzen. Aus welchen Gründen auch immer.
Auch sollte man sich sehr gut überlegen, ob man dem potentiellen Fake-Profil im Zweifelsfall eine „Woher kennen wir uns?“ Nachricht schickt, da man dadurch der Person hinter dem Profil unter Umständen freiwillig einen Kanal für Social Engineering öffnet.